Tagesschule Verhalten mit Wocheninternat

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Die Schule im Park richtet sich an normalbegabte Schülerinnen und Schüler im Kindergarten- und Primarschulalter. Sie nimmt Lernende auf, die aufgrund ihrer Beeinträchtigungen im Verhalten in der Regelschule nicht unterrichtet werden können oder aus familiären und sozialen Gründen auf ein separatives Schulangebot angewiesen sind.  

Jedes Kind erfährt durch ausgewiesene pädagogische und therapeutische Fachpersonen eine individualisierte und ganzheitliche Förderung. Das Areal der Stiftung Raphi bietet dabei ein ideales und vielfältiges Lernumfeld. 

Bei Bedarf steht ein Wocheninternat zur Verfügung.  Die Schule im Park ist IVSE anerkannt (Interkantonale Vereinbarung für soziale Einrichtungen) und untersteht der Aufsicht des Kantons Schwyz.

Tagesschule

Die Schülerinnen und Schüler profitieren von verschiedenen Lernsettings in Unterricht, in der sozialpädagogischen Betreuung oder in der Erlebnispädagogik. Die Lernkonzepte sind methodisch durchdacht und aufeinander abgestimmt. Sie ermöglichen vielfältige Lernerfahrungen und sind motivierend aufgebaut. Die Kinder und Jugendlichen erhalten dadurch auf ganzheitliche Weise Impulse zur persönlichen und schulischen Entwicklung.

Der Unterricht basiert vorwiegend auf individuellem Lernen und persönlicher Betreuung in kleinen Lerngruppen von 4 bis 8 Lernenden. Er orientiert sich am Bildungs- und Erziehungsauftrag der Regelschule und dem Lehrplan des Kantons Schwyz. Ein interdisziplinäres Team von pädagogischen und therapeutischen Mitarbeitenden unterstützen mit viel Engagement und Fachkompetenz die Kinder und Jugendlichen beim Erreichen ihrer Ziele. 

Förderpläne setzen an den Fähigkeiten und Ressourcen der Lernenden an und unterstützen den Bildungsverlauf. Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern und Erziehungsberechtigten ist hierbei entscheidender und verbindlicher Bestandteil der Förderung.

Die therapeutischen Angebote der Raphi Sprachheilschule sind auch für die Schule im Park zugänglich. Die Psychomotorik ist in der Pauschale für die Tagesschule inbegriffen.

Für Logopädie und Ergotherapie sind separate Kostengutsprachen der zuweisenden Stellen bzw. der Krankenkasse/IV erforderlich. 

Sofern eine psychotherapeutische oder psychologische Begleitung angezeigt ist, arbeitet die Schule im Park eng mit dem Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst Triaplus zusammen. Die Verantwortung für die medizinisch-therapeutischen Therapien liegt bei den Eltern/Erziehungsberechtigten.

Ziel der Schule im Park

Das Ziel der Schule im Park ist, die Kinder und Jugendlichen zu stabilisieren, ihnen Halt zu geben und sie soweit zu stärken, dass gewünschte Entwicklungsschritte möglich werden. 

Das Kind soll sich und seine Gefühle kennen und damit Selbstwert und Selbstvertrauen finden, damit ihm der Einstieg ins junge Erwachsenenleben gelingt. 

Die Reintegration in die öffentliche Schule oder in das familiäre Umfeld ist das übergeordnete Ziel der Schule im Park. Oftmals sind weiterführende sonderpädagogische Institutionen die idealen Anschlusslösungen. Das Übertrittverfahren wird jeweils gemeinsam mit den Eltern/Erziehungsberechtigten und den involvierten Fachpersonen sorgfältig zum Wohle des Kindes bzw. des Jugendlichen geplant.

Indikation für die Schule im Park ist das Verhalten, welches abweicht von den Verhaltensanforderungen, die eine Regelschule stellt. Meist sind die Erfahrungen der Kinder, die sie im Schulunterricht bis anhin gesammelt haben, negativ geprägt. Es gilt, das Kind auf einer basalen Ebene wieder an das Lernen und Arbeiten in einem Schulzimmer heranzuführen und einen tragenden Boden fürs Lernen im Klassen- bzw. Lerngruppensetting zu schaffen oder zu festigen. Hierbei benötigt es insbesondere in den Bereichen Selbst- und Sozialkompetenz vielfältige positive Erfahrungen.

Handlungsorientierte Lernfelder

Soziale Kompetenzen zu erlangen und Selbstwert aufzubauen sind Voraussetzungen für gelingendes Lernen. Die sozialpädagogische Begleitung der Lernenden während der unterrichtsfreien Zeit bietet vielfältige alltagsbezogene Handlungsräume. Die Kinder und Jugendlichen können sich als Teil der Gemeinschaft erfahren. Ihre Selbständigkeit und Eigenverantwortung werden gestärkt beim gemeinsamen Spiel, beim Kochen und Backen, bei praktischen und handwerklichen Aufträgen in der Natur und vieles mehr. Auch die Betreuung und Pflege der Tiere auf dem Schulareal eröffnen praktische Erfahrungs- und Beziehungsfelder. Über die Beziehung zum Tier kann das Kind Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten finden.

Der Entwicklungs- und Förderprozess beinhaltet neben der sozialpädagogischen Alltagsbetreuung auch weitere Angebote im Einzel- und Gruppensetting wie die «Lernumgebung Plus» oder erlebnispädagogische Angebote. Diese sind kreativ-lösungsorientiert ausgerichtet und unterstützen gezielt das Kind bzw. den Jugendlichen in seiner sozial-emotionalen Entwicklung.

Erlebnispädagogische Erfahrungsräume in der Natur, im Wald, beim Mithelfen im landwirtschaftlichen Betrieb, im Schulgarten sowie auf dem ganzen Schulareal oder bei ganztätigen Exkursionen ermöglichen den Kindern und Jugendlichen handlungsorientierte Lernfelder. Durch aktive Beteiligung erfahren sie Selbstwirksamkeit und gewinnen damit Vertrauen in sich selbst sowie positive Bestätigungen in der Gemeinschaft.

Wochenplan & Transport

So sieht der Wochenstundenplan bei uns aus:
 

  • Nach der Schulzeit fahren die Schüler und Schülerinnen nach Hause oder nehmen an der betreuten Freizeit auf dem Raphi Areal teil bis sie um 17.00 Uhr den Heimweg antreten.  
    Die genauen Präsenzzeiten an der Schule im Park werden jeweils gemeinsam mit den Eltern/Erziehungsberechtigten vereinbart. 
  • Der Mittwoch ist erlebnispädagogisch gestaltet. Die Präsenzzeit endet um 11.30 Uhr. Der Nachmittag ist mehrheitlich schulfrei. Einmal pro Monat findet ein ganztägiger Erlebnistag statt. Er dauert bis 15.00 Uhr. 
  • Therapien wie Logopädie, Psychomotorik und Ergotherapie sind im individuellen Wochenstundenplan des Kindes integriert. 

Die Lernenden kommen mit dem Schultaxi oder wenn immer möglich mit dem Öffentlichen Verkehr zur Schule. Für den Transport der Lernenden gelten die kantonalen Regelungen des Wohnkantons. Dieser trägt im Rahmen der Sonderschulregelungen die Fahrkosten. 

Die Schule im Park spricht die Organisation und Koordination des Fahrdienstes mit den zuständigen Stellen des jeweiligen Wohnkantons ab.

Wohnen im Wocheninternat

Das Wocheninternat steht Schülerinnen und Schülern offen, die die Tagesschule der Schule im Park besuchen und aufgrund ihrer Lebens- und Schulsituation einen überschaubaren, klaren Betreuungsrahmen auch ausserhalb der Tagesschulzeit benötigen. Das Wocheninternat bietet drei bis maximal fünf Plätze an. 

Die Kinder und Jugendlichen erhalten im Wocheninternat eine strukturierte und familiäre Wohnmöglichkeit mit fachkompetenter sozialpädagogischer Betreuung. Sie werden in ihrer persönlichen und sozialen Entwicklung gefördert und bei der Bewältigung ihrer Lebenssituation unterstützt. Den Kindern und Jugendlichen werden im Alltag Lernfelder ermöglicht, in denen sie mit ihren vorhandenen Ressourcen Erfolge erleben können.

Das Wocheninternat betreut die Kinder und Jugendlichen von Montag bis Freitag und ist nur während den Schulwochen geöffnet. 

Ankunftszeit am Montagmorgen ist zwischen 7.45 und 8.15 Uhr. 

Am Freitagnachmittag endet die Betreuungszeit. Die konkreten Zeiten werden mit den Eltern/Erziehungsberechtigten direkt vereinbart. 

Es besteht die Möglichkeit das Teilinternat zu nutzen (1 bis 2 Übernachtungen pro Woche) oder das volle Wocheninternat (3 bis 4 Übernachtungen).